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Flohzirkus...ein Floh kommt selten allein!

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Flöhe tummeln sich schon seit Millionen von Jahren auf der Erde, gehören somit also zu den ältesten und erfolgreichsten Tierarten. Sie ernähren sich vom Blut der Säugetiere. Es gibt zwar verschiedene Floharten, wie zum Beispiel Katzen-, Hunde- und Menschenflöhe, aber bei der Auswahl ihrer Blutmahlzeit sind diese kleinen Überlebenskünstler sehr kompromissbereit, wenn es um die Wahl ihres Wirtes geht. Heute ist der Katzenfloh, der ursprünglich afrikanische Großkatzen bevorzugte, der am häufigsten vorkommende und sich auf Hunden und Katzen tummelnde Vertreter.

Flöhe sind nicht nur lästige Plagegeister für Ihr Haustier, sondern Sie können auch seine Gesundheit gefährden. Die erwachsenen Flöhe können bei Hund und Katze nicht nur heftigen Juckreiz auslösen, sondern auch nicht selten eine allergische Hautreaktion durch den Flohspeichel auslösen, die sogenannte Flohdermatitis. Desweiteren übertragen Flöhe Bandwürmer. Wenn man dann noch bedenkt, dass der ein oder andere "Floh-Gourmet" sich auch ganz gerne mal auf dem Tierbesitzer zu einer Mahlzeit niederlässt, spricht dies doch alles dafür, nicht nur vorhandene Flöhe zu bekämpfen, sondern auch Vorsorgemaßnahmen zu treffen.

Im Fell Ihres Tieres leben die erwachsenen, blutsaugenden Flöhe. Diese machen aber nur etwa 5-10% der gesamten Flohpopulation aus und wären auch nicht so lästig, wenn nicht ein Weibchen bis zu 50 Eier am Tag legen würde, was erklärt, warum es ganz schnell zu einer wahren Flohplage kommt. Die Floheier rieseln ohne Widerstand aus dem Fell Ihres Haustieres und nach etwa 10 Tagen schlüpfen aus diesen Eiern Larven. Diese suchen sich dann in der Umgebung des Tieres, das heißt auch in Ihrer Umgebung, wie in Teppichen, Polstermöbeln, Betten etc. ein gemütliches Plätzchen für ihre weitere Entwicklung. Die Larven ernähren sich vom Kot der erwachsenen Flöhe und den Hautschuppen Ihres Tieres. Häufig ist der Flohkot eher im Fell von Hund und Katze zu finden, als die erwachsenen Flöhe. Diese sind etwa stecknadelkopfgroß, schwarzbraun und krabbeln ziemlich schnell und versteckt im Fell der Tiere umher. Mithilfe eines Flohkammes oder einfach durch kräftiges rubbeln im Fell findet man den getrockneten Flohkot relativ leicht. Staubkorngroße, schwarze Krümelchen, die sich rot verfärben, wenn man sie anfeuchtet (weißes Küchenpapier oder feuchte Ohrstäbchen sind ideal) sind sozusagen Indizienbeweise.

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Die Flohlarven entwickeln sich weiter zu Puppen und nach etwa 7 Tagen ist ein neuer erwachsener Floh bereit, nach einem Wärme- oder Druckreiz, auf ein Wirtstier zu springen. Dabei kann er sich jedoch sehr viel Zeit lassen und auf eine passende Gelegenheit warten, denn in warmer, trockener Umgebung (also bevorzugt in unseren Wohnungen) überlebt der verpuppte Floh bis zu einem Jahr lang! Bei der Flohbekämpfung ist das Wichtigste, dass die Flöhe wirksam und langanhaltend bekämpft werden, das heißt die Abtötung der erwachsenen Flöhe auf dem Tier und die Vorbeuge gegen neue Flöhe.

Wichtig ist eine konsequente, ganzjährige Flohprophylaxe, da die Flöhe keinen Winterschlaf halten. Bei jedem Flohbefall ist danach auch eine Behandlung gegen Bandwürmer erforderlich, da diese durch Flöhe übertragen werden können.



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